Die Menschheit ist hoch gefährdet.
Um herauszufinden, wie es mit der Welt weitergehen könnte, hat Safa Motesharrei von der University of Maryland im Auftrag der Nasa mögliche Entwicklungen durchgespielt. Sie basieren zwar auf einem stark vereinfachten Modell der Gesellschaft, aber so gut wie alle deuten darauf hin, dass der Zusammenbruch der heutigen Gesellschaft nur schwer abzuwenden ist. Mehr dazu siehe die pdf.
Studie der NASA - Menschheit gefährdet.p
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Der Pulitzer-Preisträger Diamond untersucht in diesem Buch, welche Bedingungen dazu führen, dass eine Gesellschaft untergeht. Prototyp dieses Untergangs ist für ihn die Gesellschaft der Oster-Insel. Daneben erzählt der Autor z.B. die Geschichte der Mayas oder der Wikinger, wendet sich aber auch heutigen Gesellschaften zu.

Diamond benennt fünf Faktoren, die beim Untergang einer Gesellschaft eine Rolle spielen können. Da wären zunächst Schäden, die der Umwelt unabsichtlich zugefügt werden. Als Zweites hebt Diamond Klimaveränderungen hervor. Weiterhin können feindliche Nachbarn ein Faktor der Zerstörung sein. Viertens: Die Hilfe freundlicher Nachbarn nimmt ab. Die fünfte und laut Diamond wichtigste Frage lautet jedoch: Wie reagiert eine Gesellschaft auf ihre Probleme? Keiner der fünf Faktoren dürfte für sich genommen zum Untergang führen, vielfach wirken sie in Kombination. Der fünfte Faktor aber, also wie man ökologischen und anderen Problemen begegnet, ist laut Diamond besonders bedeutsam.

Diamond legt eine kenntnisreiche Analyse vor, die man gleichermaßen unter kulturgeschichtlichen wie unter gesellschaftskritischen Aspekten lesen kann. Dem Ethos des Wissenschaftlers folgend, verzichtet der Autor dabei auf wilde Untergangsszenarien. Vielmehr hält er den Menschen den Spiegel vor und zeigt, wie Gesellschaften ihre eigene Existenz bedrohen. 

 

Der Neurobiologe und Systemwissenschaftler Humberto Maturana kam in seinem Buch "Liebe und Spiel. Die vergessenen Grundlagen des Menschseins" zu folgenden Thesen:

„Unsere gegenwärtigen Schwierigkeiten bestehen nicht, weil wir nicht über ausreichendes Wissen verfügen oder weil es uns an technischen Fähigkeiten mangelt; unsere gegenwärtigen Schwierigkeiten sind das Ergebnis eines Mangels an Sensitivität..., eines Verlustes, den wir erleiden durch unser Eingebundensein in die Konversationen der Inbesitznahme, der Macht, der Kontrolle über das Leben und über die Natur, die unsere patriarchale Kultur bestimmen.“